Sachkundig im Pflanzenschutz
von Wilhelm Klein, Klaus König, Werner Grabler
Dieses Werk ist eine Wissensbasis zur Erlangung des Sachkundenachweises. Nun Niemand sollte
sich von dem flachen Buch täuschen lassen. Es gliedert sich in sieben Fach-Kapitel sowie sechs weitere
die eher aufzählender Natur sind. Vor allem der dazugehörige Fragenkatalog sollte sorgfältig
durchgearbeitet werden.
Insbesondere dem ersten Kapitel -- Schadursachen bei Pflanzen und Pflanzenerzeugnissen --
wird m.E. zuwenig Aufmerksamkeit seitens der Autoren gewidmet.
Nach gerade mal 14 Seiten ist hier bereits Ende. Im Fragenkatalog sind aber 147 Fragen diesem Themenkreis
gewidmet. Die Fragen sind in diesem Katalog alle nach dem Schema aufgebaut zuerst ein paar allgemeine und einfache
Fragen und dann die schwierigeren. Ein halbherziges Durcharbeiten ist daher sehr riskant. Ebenso
ist ein einmaliges Abarbeiten nicht zu empfehlen.
Um erfolgreich die Prüfung ablegen zu können ist es sinnvoll, sich etwa vier Wochen lang jeden Werktag, etwa
60 Minuten mit dem Werk zu beschäftigen. Bei der Beantwortung der Fragen kann man die eigenen Wissenslücken
feststellen und sollte diese dann auffüllen. Gerade dem im Pflanzenschutz üblichen Wortschatz sollte
auch Rechnung getragen werden. Also was ist eine Virose, oder was versteht man unter einer weiten Fruchtfolge.
Das soll jetzt aber nicht bedeuten, dass es sinnvoll ist Kapitel 8 auswendig zu lernen (Erklärung wichtiger Fachbegriffe
im Pflanzenschutz). Statt dessen sind Zusammenhänge besser erlernbar. Also echter Mehltau ist eine Pilzkrankheit die
u.A. im Weizen auftreten kann und mittels Fungizide behandelt werden sollte.
Zur eigentlichen Prüfung, diese gliedert sich in eine schriftliche, eine mündliche und eine praktische Prüfung.
Die schriftliche Prüfung ist nicht do schwierig, aber man sollte versuchen diese möglichst gut zu
absolvieren, denn genau die Lücken -- welche auch bei noch so perfekter Vorbereitung -- noch vorhanden sein werden,
genau diese Lücken bieten dem nachfolgenden Prüfer Möglichkeiten nochmal nachzubohren. Es wird hoffentlich kein
Prüfer auf die Idee kommen zu sehr ins Detail zu gehen, es sollten auch hier wieder die Zusammenhänge im Vordergrund
stehen. Und lasst euch die Antworten nicht aus der Nase ziehen.
Zur praktischen Prüfung kann man sich im wesentlichen eine Checkliste machen:
Was macht eine betriebsbereite Feldspritze aus?
Welche Probleme können auftreten (z.B. Schlupf)?
Wie litert man eine Feldspritze aus?
Wie sieht sinnvoller Einsatz von Arbeitsschutz aus?
Leider ist das Befolgen obiger Regeln keine Gewähr für eine erfolgreiche Prüfung. In meinem
Fall war es richtig sich die letzten Tage vor der Prüfung zu sagen: "Was ich jetzt weiß ist hoffentlich ausreichend,
aber mit weiterem Büffeln ist jetzt schluß!"
Also nur Mut Leute, die Sache ist zu schaffen.
Im Bereich des Pflanzenbaus ist es erforderlich sich weiterhin auf dem Laufenden zu halten, Fachzeitschriften
sind daher sehr wichtig, um zu erfahren, was aktuell als Problem erkannt wurde, oder um z.B. über Anwendungsverbote informiert
zu sein.
Aktuelle Ergänzung: in NRW ist die Fortbildung Pflicht, genaueres ist bei den örtlichen Landwirtschaftskammern
zu erfahren.
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